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Volles Haus in der AWO Begegnungsstätte Marie-Juchacz-Haus

Rund 80 Besucher*innen bei Podiumsdiskussion zu Gast

11. Februar 2025

Podiumsdiskussion zu Gast in der AWO Begegnungsstätte Marie-Juchacz-Haus

Die Zukunft der Demokratie – was können alle dazu tun? Kein Wahlkampf in Wahlkampfzeiten – geht das? Politiker, die erst einmal zuhören, bevor sie sprechen? Die Initiative „Gemeinsam für Demokratie und Toleranz in Neukirchen-Vluyn“ hatte genau dazu die Bundestagsabgeordneten für den Wahlkreis Moers, Neukirchen-Vluyn, Krefeld, Ulle Schauws (Bündnis90/Die Grünen) und Jan Dieren (SPD) in die AWO Begegnungsstätte Marie-Juchacz-Haus in Neukirchen-Vluyn eingeladen. 

Die ebenfalls eingeladene Abgeordnete Kerstin Radomksi (CDU) konnte aus zeitlichen Gründen nicht teilnehmen. Der Titel der Veranstaltung lautete: „Die Zukunft der Demokratie – wohin steuern wir und können wir die Zukunft der Demokratie lenken?“

Schon in der Anmoderation ermutigte der Moderator des Abends, Dieter Zisenis vom Laboratorium der evang. Kirchenkreise Dinslaken, Duisburg, Moers und Wesel, die beiden Abgeordneten zunächst einmal zuzuhören. Dazu berichteten die mit auf dem Podium sitzenden Mitglieder der Initiative, Martina Rensen-Michaelis und Bernd Giese, über die Entstehung der Initiative nach den großen Demonstrationen vor einem Jahr. Sie machten damit deutlich, was auch im Laufe des weiteren Gesprächs betont wurde, dass Demokratie keine Erwartungshaltung der Bürger*innen gegenüber den Politiker*innen 'da oben' sein kann. Vielmehr lebe die Demokratie von der Beteiligung aller Menschen. Und da, so sagte Ulle Schauws, gibt es auch in den Parteien noch Handlungsbedarf, um auch dort die Unterschiedlichkeit der Bürger*innen abzubilden. Damit war sie sich mit Jan Dieren einig, der als wesentliches Merkmal der Demokratie betonte, den gewaltfreien, zivilisierten Ausgleich unterschiedlicher Interessen, wie sie in jeder Gesellschaft vorkommen, zu organisieren. 

Wie zu erwarten, kamen auch die Debatten der letzten Woche im Deutschen Bundestag zur Sprache. In der Einschätzung, dass diese beiden Tage keine Sternstunde der Demokratie gewesen seien, waren sich sowohl die beiden Abgeordneten wie Wortmeldungen aus dem Publikum einig. Aus dem Publikum kam auch der Appell an die Politik, den Menschen etwas zuzumuten. Man wünschte sich mehr Ehrlichkeit im Blick auf die Mitverantwortung, die Bürger*innen in diesem Lande bei der Lösung der anstehenden Probleme haben. Eine gelungene Veranstaltung!