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Wanderausstellung nun auch in Dinslaken

"Was ich anhatte"

3. April 2025

Was ich anhatte

Die Ausstellung „Was ich anhatte“ hat nichts mit Mode zu tun, nein, hier werden die Kleidungsstücke gezeigt, die Menschen getragen haben, als sie sexualisierte Gewalt erlebt haben.

Hier wird nicht über die Betroffen gesprochen, sondern sie kommen selbst zu Wort. Und berichten von ihren individuellen, persönlichen Geschichten, von ihrem Leben danach und von ihren Erfahrungen mit ihrem Umfeld, mit der Polizei und vor Gericht.

Was hatte sie oder er an? War der Rock zu kurz, die Hose zu eng oder das Oberteil zu weit ausgeschnitten? Die Ausstellung „Was ich anhatte“ klärt auf mit Vorurteilen, die unterstellen, dass das Opfer eine Mitschuld hätte. Sie zeigt die Fakten: Jede und jeder kann betroffen sein, 80% der Taten finden im sozialen Umfeld statt, es geht dem Täter oder der Täterin um Macht und Kontrolle und die Betroffenen empfinden meist jahrelang Schuld- und Schamgefühle. Aber die Ausstellung zeigt auch, was den Betroffenen geholfen hat, welche Kraft in ihnen steckt und wo es Hilfsangebote gibt.

„Was ich anhatte“ wurde von der Filmemacherin Beatrix Wilmes konzipiert und tourt als Wanderausstellung seit November 2020 durch verschiedene deutsche Städte. Nach Dinslaken wurde sie durch den „Arbeitskreis Mädchenarbeit“ geholt, der „Arbeitskreis Jungenarbeit“ leistet Unterstützung. Gestern fand in der Kathrin-Türks-Halle im Raum Niederrhein die Eröffnung statt, dort ist sie noch bis zum 15. April zu sehen.

Vormittags können Schulen einen Besuch buchen, der dann von Fachleuten begleitet wird. Anmeldung und nähere Infos erhalten interessierte Lehrer*innen bei der Anlaufstelle gegen sexualisierte Gewalt in Dinslaken, Tel. 0 20 64 – 62 18 50 oder asm@awo-kv-wesel.de. Ansonsten ist die Ausstellung von 17 bis 20 Uhr geöffnet, am Wochenende von 11 bis 16 Uhr, der Eintritt ist kostenlos.

Freigegeben ist sie für Jugendliche ab 16 Jahre. Weil die Ausstellung aufwühlen kann, ist es hilfreich, sie gemeinsam mit Freund*innen oder Familienmitgliedern zu besuchen, aber während der Öffnungszeiten sind auch immer Ansprechpersonen zur Unterstützung anwesend.