AWO Bundesverband bei Kundgebung des „Safe Abortion Day“ dabei
„Paragraph 218 soll in Luft aufgehen“
Berlin. Anlässlich des diesjährigen „Safe Abortion Day“ (Tag für sichere Schwangerschaftsabbrüche) fand vor dem Justizministerium in Berlin eine Kundgebung statt, an der auch der AWO Bundesverband teilnahm. Der Paragraph 218, der Schwangerschaftsabbrüche regelt, muss weg. Das fordert die AWO. Dem Protest schlossen sich rund 300 Teilnehmer*innen an.
Sophie Schwab, ZFF e.V., und Kim-Alexa Katzbach von der Beratungsstelle Luckau, sprachen bei der Kundgebung. Schwab machte den Anfang und bezog sich in ihrer Rede vor allem auf die internationalen und nationalen Zahlen und Rahmenbedingungen von Schwangerschaftsabbrüchen und deren Auswirkungen. Mit diesem komplexen Überblick leitete sie gekonnt auf Kim-Alexa Katzbach. Ihre politischen, solidarischen und zugleich empathischen Worte ermöglichten einen authentischen und bewegenden Praxis-Einblick. Vor der ehrwürdigen Kulisse zog sie die Zuhörenden mit der Vielgestaltigkeit von Lebenssituationen ungewollt Schwangerer in ihren Bann und berührte die Teilnehmer*innen sichtlich. Im Anschluss ließen die beiden gemeinsam den Ballon mit der Aufschrift §218 platzen (das Motto: „Paragraph 218 soll in Luft aufgehen“). Dies war ein besonders kraftvolles Bild und wurde von allen Teilnehmenden gefeiert.
Gefordert wird: Abtreibungen neu zu regeln, sie mit in die medizinische Ausbildung aufzunehmen und, dass Krankenkassen die Kosten für Abbrüche übernehmen.