Kommentare aus der AWO

Richard, Ibo und Jochen haben ihre Gedanken und Visionen für die AWO verschriftlicht. Erfahrt, was unseren Designer, unseren Präsidenten und unseren 1. Vorsitzenden antreibt und wie sie die Zukunft unserer Gemeinschaft gestalten wollen. Inspirierend, persönlich und lesenswert!
Jochen und Ibo

Ein richtungsweisendes Jahr steht uns bevor.
Am Sonntag, 23. Februar 2025 entscheidet sich, wohin unser Land steuert – ob wir den Pfad der Solidarität, sozialen Gerechtigkeit und demokratischen Vielfalt weiter beschreiten oder ob diese Werte unter Druck geraten.
Für uns als Arbeiterwohlfahrt ist diese Bundestagswahl von zentraler Bedeutung. Wir stehen nicht nur für die Förderung sozialer Gerechtigkeit, sondern auch für den Schutz und die Weiterentwicklung unserer demokratischen Grundordnung.
Die politischen Weichen, die in den kommenden Monaten gestellt werden, berühren unmittelbar unsere Arbeit und die Menschen, die auf unsere Unterstützung zählen.
Die Bedeutung der Bundestagswahl 2025 für die AWO – Jetzt Haltung zeigen!
Doch warum diese vorgezogenen Neuwahlen? Am 16. Dezember 2024 stellte Bundeskanzler Olaf Scholz die Vertrauensfrage – ein Schritt, der aufgrund der tiefen Spannungen in der bisherigen Ampel-Koalition unausweichlich geworden ist.
Es sind bewegte Zeiten: Unterschiedliche Vorstellungen über zentrale Themen wie Klimaschutz, Sozialpolitik und Wirtschaftsentwicklung führten schließlich zur Entscheidung, die Bürgerinnen und Bürger früher als geplant erneut an die Wahlurnen zu rufen. In einer solchen Phase sind wir als AWO gefordert, Haltung zu zeigen.
Unser Auftrag ist es, die Werte von Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz in die Gesellschaft zu tragen und sie auch in der politischen Landschaft sichtbar zu machen. Dies gelingt nur, wenn wir als Gemeinschaft Verantwortung übernehmen – indem wir wählen gehen, für demokratische Parteien eintreten und andere motivieren, das Gleiche zu tun.
„In der AWO verbindet sich die Hilfe für den Einzelnen mit dem Engagement für eine Politik der sozialen Demokratie. Die tägliche Begegnung mit Menschen, die in Not geraten sind, hat die Arbeiterwohlfahrt zu einem unermüdlichen Anwalt für die Benachteiligten in unserer Gesellschaft gemacht“,
sagte einst Willy Brandt.
Liebe Mitglieder, am 23. Februar zählt jede Stimme. Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen für eine Gesellschaft, die niemanden zurücklässt.
Die Bundestagswahl ist nicht nur eine Entscheidung über Zahlen und Programme – sie ist ein Moment, in dem wir zeigen können, was uns als AWO ausmacht:
Engagement, Mut und der Glaube an die Stärke der Demokratie.
Ibrahim Yetim - Demokratie

Gib der Demokratie am 23. Februar deine Stimme!
In Freiheit und Gerechtigkeit leben, ohne Einschränkungen. Wer wünscht sich das nicht?
Insbesondere in der heutigen Zeit sind diese Privilegien, die uns ein angenehmes und selbstbestimmtes Leben ermöglichen, immer mehr gefährdet. Unser friedliches Miteinander droht nahezu zu zerbrechen. Das macht uns große Sorgen!
Die Säulen, die unsere Demokratie tragen und stärken, geraten mehr und mehr ins Wanken. Zu stark weht derzeit der Tornado von „rechts“. Dabei haben wir es in der Hand, was mit unserer Zukunft geschieht. Jede*r Einzelne von uns kann etwas dazu beitragen, dass es in Deutschland weiterhin ein freies und gerechtes Leben für alle gibt, dass jede*r ihre/seine Meinung frei äußern kann, dass Menschen-, und Grundrechte erhalten bleiben.
Es liegt allein an uns, wir KÖNNEN etwas bewegen. Als Gemeinschaft, die für die Demokratie so wichtig ist. Aber: Demokratie fordert auch Beteiligung. Sie ist wichtig, insbesondere in Krisenzeiten.
Was bedeutet eigentlich das Wort Demokratie? Klar, die Volksherrschaft. Das Volk kann (mit) bestimmen, also DU! Die Demokratie fördert den Grundsatz der politischen Gleichheit, jede*r Bürger*in hat die gleiche Chance am Entscheidungsprozess
teilzunehmen, unabhängig von ihrem/seinem sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Hintergrund. Wo Gewalt herrscht,
können Konflikte in einer Demokratie eher friedlich gelöst werden als in einer Diktatur.
Aber es ist nicht nur ein Privileg, es ist unsere Pflicht demokratisch zu wählen. Für uns, für unsere Kinder, für unsere Freunde und für alle Menschen, mit denen wir tagtäglich leben. Leben ist nicht bloß ein Wort, Leben will vorbereitet sein. Miteinander leben bedeutet auch Verantwortung zu tragen. Und wir haben durch die vorgezogene Bundestagswahl schon bald die Möglichkeit, unserem Leben eine positive Richtung zu geben. Wir können unsere Zukunft beeinflussen und sie mitgestalten.
Wählen gehen ist deshalb von so großer Bedeutung. Jede*r von uns ist aufgefordert, der Demokratie seine/ ihre Stimme zu geben. Gesellschaftliche Veränderungen passieren nicht von allein. Wir müssen sie anstoßen und ihre Richtung bestimmen. Mitbestimmen und mitentscheiden machen die Demokratie aus.
Die Gefahr: Nicht wählen zu gehen und die Hände in den Schoß zu legen, ist in der heutigen Zeit keine Alternative mehr. Das Gegenteil tritt ein. Populistische Parteien erhalten wichtige Wählerstimmen. Sie spielen mit der Angst und der Unzufriedenheit der Wähler*innen. Keine gute Idee! Aber demokratisch zu wählen, heißt der Chancengleichheit und der Solidarität seine Stimme zu geben. Das ist wahre Mitgestaltung, soziale Strukturen werden gestärkt anstatt zunichte gemacht.
Und genau das ist es, wofür die AWO sich seit Jahrzehnten einsetzt. Unsere Werte Solidarität, Gleichheit, Gerechtigkeit, Toleranz und Freiheit sind es, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Wir halten zusammen. „Gemeinsam Demokratie stärken“ - dies ist der Leitgedanke der AWO, um aktiv gegen Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit vorzugehen. Dafür qualifizieren wir unsere Mitarbeiter*innen mit vielfältigen Angeboten und arbeiten ständig daran, demokratische Praxis in allen Arbeitsfeldern des Kreisverbandes zu leben. Wir setzen uns für benachteiligte Menschen ein, für Menschen verschiedenster Herkunft, für das gerechte Leben.
Und deshalb:
- Schau nicht weg, geh hin!
- Gehe am 23. Februar wählen.
- Gestalte dein Leben und deine Zukunft mit.
- DU hast es in der Hand!
Richard Clever - keine Alternative

Keine Alternative für Deutschland
Da stehen wir nun also an der Kreuzung, deren Ampel ausgefallen ist. Was jetzt? Weiter geradeaus? Oder links oder rechts abbiegen? Insbesondere von rechts wird einem ja aktuell laut zugerufen, insbesondere hier werden die schwarz-rot-goldenen Fahnen eisern geschwenkt und insbesondere dieser Weg soll ein besserer sein. Eine Alternative für Deutschland? Eine Alternative für das, was sich unser Land erarbeitet hat und all das, was uns stolz macht und auszeichnet? Echt jetzt?
Im Kern ist es das Wohlergehen der Menschen und unseres Landes. Meines. Deines. Unseres. Es ist das Wohlergehen des gemeinsamen Miteinanders, das Wohlergehen unseres Systems, es ist das Wohlergehen, um deren Vielzahl an Qualitäten uns ein großer Teil der Menschen auf der Welt tatsächlich beneidet. All das, was „Freiheit“ bedeutet, all das, was „Würde“ meint und „Gleichheit“, überhaupt all das, was das Leben in unserem gemeinsamen Land so begehrenswert macht. Fragen Sie sich selbst: Hierzu ernsthaft eine Alternative?
Schauen wir doch einfach mal darauf, was uns dieses große Wohlergehen überhaupt ermöglicht. Im Wesentlichen ist es das Ernstnehmen der Demokratie. Also ein gemeinsames Ringen um mehrheitsfähige Kompromisse. Ein ernsthaftes Aushandeln und Umsetzen von Lösungen, mit denen die Vielfalt kultureller, sozialer, wirtschaftlicher und politischer Interessen im friedlichen Einklang bleibt. Und die im Effekt eben genau dieses Wohlergehen unseres Landes im Auge hat. Eine Demokratie also, die genau darum tatsächlich repräsentativ ist. Eine Alternative hierzu? Echt jetzt?
Hier empfiehlt es sich, den 7. Sinn einzuschalten. „Rechtsabbieger, aufgepasst!“ Eine gesunde Portion Weitblick ist hier erforderlich und ja, auch ein Blick in den Rückspiegel. Ist unser Land bereits einmal einen ähnlichen Weg gegangen? Und wenn ja: Wohin hat dieser geführt?
Gerade jetzt also, gerade jetzt, da die nächste Bundestagswahl ansteht und es um das Wohlergehen unseres Landes und unserer Gesellschaft geht, wird einmal mehr klar: Demokratie ist kein Selbstläufer. Demokratie muss sich permanent beweisen und verteidigen. Fast schon perfide ist es, dass speziell von rechts die Möglichkeiten der Demokratie (Stichwort Wahlen) genutzt werden, um im Endeffekt diese im Wesen massiv zu torpedieren. Mit der Penetration plumper und vor allem negativer Botschaften ist es einfach geworden, Gefolgsame zu rekrutieren. Es sind Lockrufe, die sich aus Negativismus, Vereinfachung und dem Zentrieren auf Feindbilder im Kontext zur Underdog-Perspektive hochkochen. Und die sich vor allem als Brandsätze entpuppen, die unsere Demokratie und unser Wohlergehen massiv verletzen. Auch Scheinwissen geht hier Keine Alternative für Deutschland hausieren und vor allem der Anspruch, nur die eigene – sehr schmale – Perspektive sei die einzig Richtige. Effekt dieser Brandsätze: Sie schließen die Vielfalt unterschiedlicher Standpunkte schlicht und ergreifend einfach aus. Nein, damit ist kein Staat zu machen, zumindest keiner, der sich Demokratie nennt.
Genau dieses Szenario stellt sich am 23. Februar 2025 zur Wahl. Das Bild der Kreuzung, deren Ampel ausgefallen ist, passt (leider) wunderbar. Und es kann in diesem Zusammenhang auch nicht falsch sein, sich daran zu erinnern, was zum Ausfall geführt hat: Gelb hatte Wackelkontakt, die fließende Abstimmung zwischen Rot und Grün war gestört. Die Alternative jedoch, über die wir alle gemeinsam am Wahltag entscheiden, muss und darf nicht an den Grundwerten unserer Demokratie wackeln. Man darf gerade jetzt nicht müde darin werden, deren Alternativlosigkeit in den Fokus zu rücken. Zu viel steht auf dem Spiel und es ist auch definitiv nicht die Zeit, derartige Experimente zu wiederholen.
Gerade jetzt zeigt es sich, ob wir Demokratie wirklich ernst nehmen. Ob wir ihr treu bleiben. Unsere Stimme zählt nicht nur, unsere Stimme entscheidet. Echt jetzt!
Richard Clever heißt mit Nachnamen tatsächlich Clever. Er ist „unser“ Clever: Als Urheber von „Meine Deine Unsere AWO“ unterstützt und begleitet er uns in Sachen Markenauftritt. Und als Kolumnist steuert er an dieser Stelle seine Gedanken zu unseren aktuellen Themen bei. |