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Internationaler Tag der Pflege

AWO Vorstand dankt Pflegekräften

18. Mai 2021

Pflegekräfte verdienen nicht nur während der Pandemie unseren Dank und volle Anerkennung.

Am 12. Mai wird seit vielen Jahren der internationale Tag der Pflege begangen. An diesem Tag wird weltweit mit Aktionen auf die große gesellschaftliche Bedeutung, aber auch auf die besonderen Herausforderungen des Pflegeberufs hingewiesen. Die Pandemie hat dies noch einmal verdeutlicht, und den Pflegekräften für kurze Zeit die Aufmerksamkeit und Anerkennung gegeben, die sie eigentlich dauerhaft verdienen.  

So sieht das auch der AWO Kreisverband, der im Kreis Wesel vier stationäre Seniorenzentren und zwei ambulante Pflegedienste betreibt und weiß, was die ca. 500 Beschäftigten dort täglich leisten.

Am Mittwoch kam der Vorstand ins AWO-Seniorenzentrum Johannes-Rau-Haus in Moers, um den Beschäftigten dort - stellvertretend für alle Einrichtungen - für ihre Arbeit zu danken und um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Dabei wurden auch über die Missstände in der Branche gesprochen, wie Personalmangel, hohe Arbeitsbelastung und adäquate Bezahlung.  „Wir kennen und unterstützen die Forderungen der Pflegekräfte und fordern daher schon seit Jahren eine flächendeckende tarifgerechte Bezahlung“, sagt Jochen Gottke Vorstandsvorsitzender der AWO. „Die Arbeitsbedingungen im Gesundheitssystem müssen insgesamt attraktiver werden, um Fachkräfte zu halten und Nachwuchs für den Beruf zu gewinnen.“

Der Fachkräftemangel wird durch die demographische Entwicklung und die zunehmende Überalterung der Gesellschaft immer deutlicher. „Wir müssen jetzt handeln, und eine Pflegeoffensive starten, die viele Interessierte anspricht“, so Gottke weiter.

Um Neu- oder Quereinsteiger für den Beruf zu begeistern, muss auch am Image des Pflegeberufs gearbeitet werden. „Da besteht oft noch die völlig falsche Vorstellung, dass Pflegekräfte nur Körperwäsche betreiben“, erklärt Astrid Briem, Pflegedienstleitung im Johannes-Rau-Haus, „dabei ist der Beruf sehr vielseitig und anspruchsvoll.” Die Ausbildung ist entsprechend fundiert und neben medizinischem Fachwissen wird vor allem Freude am Umgang mit älteren und pflegebedürftigen Menschen benötigt. Die Pfleger*innen kümmern sich um das Wohl der Bewohner*innen, geben ihnen Zuwendung, hören zu, trösten, veranstalten gemeinsame Aktionen und vieles mehr. “Sie bereiten vor allem den Menschen einen schönen und würdevollen Lebensabend”, sagt Dr. Bernd Riekemann, AWO Vorstand für Fachpolitik, „schon deshalb verdienen sie mehr als nur Applaus.“  

Das sieht auch Jan Dieren, SPD-Bundestagskandidat, so. Er war mit den Jusos vor dem Seniorenzentrum, um gemeinsam mit dem AWO-Vorstand den Beschäftigten seinen Dank und seine Solidarität auszudrücken. Um genauere Einblicke in den Pflegealltag zu bekommen, hat der 30-jährige sich zu einem Kurz-Praktikum im Johannes-Rau-Haus entschlossen und wird am 20. Mai einen Tag als Pflegekraft hospitieren.  

Der internationale Tag der Pflege ist auf den Geburtstag von Florence Nightingale (1820 – 1910) datiert, eine britische Krankenschwester, die als eine der wichtigsten Begründerinnen der modernen Gesundheitspflege gilt.

 

Das Bild entstand vor dem Johannes-Rau-Haus: AWO-Vorstände J. Gottke (2.von li.) und B. Riekemann (re.) im Gespräch mit Pflegedienstleitung Astrid Briem (li.) und Pfleger*innen am JRH.
Foto: Klaus Dieker