Bundestagswahl 2021

Engagement

13. September 2021

Freiwilliges und ehrenamtliches Engagement ist essentiell wichtig für ein demokratisches und diskriminierungsfreies Gemeinwesen. So vielfältig wie die Menschen sind, so vielfältig sind auch die gesellschaftlichen Bereiche, für und in denen sich Bürger*innen engagieren und engagieren wollen. Allen Unkenrufen zum Trotz sind wesentlich mehr Menschen freiwillig aktiv, als allgemein dargestellt oder wahrgenommen wird: 39,7%*. Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Eltern, Familien, Alleinerziehende, Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund und Senor*innen. Für Themen, die ihnen in ihrem unmittelbaren Umfeld und darüber hinaus wichtig sind und einen Sinn ergeben. Dort wo soziale Notlagen, Ungerechtigkeiten, Diskrimminierung oder Missstände wahrgenommen werden. In Zeiten der Pandemie auch im Rahmen kreativer digitaler Formate. Genau dort, wo man selber aktiv werden und mitgestalten kann.

So ist in nahezu allen AWO-Einrichtungen im gesamten Kreis Wesel freiwilliges Engagement für Bürger*innen möglich, die sich mit den demokratischen Grundwerten der AWO identifizieren können. Begleitet und unterstützt durch AWO Fachkräfte und Mitarbeitenden, voller Wertschätzung für erbrachte Tätigkeiten durch verschiedene Formen der Anerkennung, und nicht zuletzt durch einen Versicherungsschutz. In unseren Ortsvereinen und Stützpunkten gibt es viele Möglichkeiten, aktiv mitzugestalten.

Die AWO versteht sich, wie alle Wohlfahrtsverbände, als aktiver und verlässlicher Engagement ermöglicher. In klassischen Vereins- und Verbandsstrukturen, als Träger von Freiwilligendiensten und freiwilligen Tätigkeitsfeldern in Projekten und Einrichtungen. Und als Förderer von offenem zivilgesellschaftlichen Engagement. Dies alles Hand-in-Hand mit Fachkräften und nicht als deren Ersatz. Diese Infrastruktur der Vereine, Freiwilligendienste, Freiwilligenzentralen und -Agenturen und ähnlichen Institutionen, muss langfristig ausreichend finanziell abgesichert werden. Nur so ist bürgerschaftliches Engagement nachhaltig und wirksam. Es müssen im wahrsten Sinne des Wortes Räume geschaffen und Orte im Quartier zur Verfügung gestellt werden, die das Engagement der Menschen dort ermöglichen, wo es entsteht. Finanzielle, personelle und infrastrukturelle Förderung ist auch Aufgabe des Bundes, des Landes, der Kommunen und Gemeinden. Alle Menschen müssen sich unabhängig von ihrem Bildungshintergrund, ihrer Herkunft oder Einkommenssituation „an der Ecke“ engagieren können.

*Quelle: Freiwilliges Engagement in Deutschland („Freiwilligensurvey“) 2019. Herausgeber: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Stand März 2021, 1.Auflage. Berlin.