Neuer AWO-Standort in Moers

Feierliche Eröffnungsfeier mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas

8. Mai 2022

Mit einem offiziellen Festakt hat der AWO Kreisverband seine neue Geschäftsstelle in Moers eingeweiht. Rund 60 geladene Gäste nahmen an der Eröffnungsfeier am 6. Mai teil. Ehrengast der Veranstaltung war Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Sie enthüllte gemeinsam mit AWO-Präsident Ibrahim Yetim ein wandgroßes Gemälde des Künstlers Rolf Hamacher.

Feierliche Stimmung herrschte am Freitagnachmittag im Foyer des neuen AWO-Gebäudes an der Uerdinger Straße. Dies lag nicht zuletzt daran, dass Bärbel Bas, die Repräsentantin des zweithöchsten Amtes in Deutschland, zu Gast war. AWO Präsident Ibrahim Yetim begrüßte die Gäste und freute sich besonders, dass die Bundestagspräsidentin sich die Zeit genommen hat, an der Einweihung teilzunehmen. Die beiden verbindet eine gemeinsame Zeit bei den Jusos.

Bärbel Bas, selbst AWO-Mitglied, freute sich ihrerseits über die Einladung. Sie begann ihre eindrucksvolle Rede mit den fünf Werten, nach denen sich die Arbeiterwohlfahrt seit über 100 Jahren ausrichtet: Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Angesichts der aktuellen Weltlage mit brutalen Kriegen und Flucht sei heute die Arbeiterwohlfahrt wichtiger denn je. Ihr Dank gelte daher den vielen haupt- und ehrenamtlichen AWO-Beschäftigten beim Kreisverband, die für die Menschen Großartiges leisten. 

Gemeinsam mit AWO Präsident Ibrahim Yetim enthüllte die Parlamentsvorsitzende ein wandgroßes Gemälde des Künstlers und Josef-Beuys-Schülers Rolf Hamacher.  Das Kunstwerk portraitiert  “100 starke Frauen”, die alle die Rolle der Frau im 20. Jahrhundert geprägt haben und für die Geschichte der Arbeiterwohlfahrt bedeutend waren. In ihrer Rede griff  Bärbel Bas exemplarisch das Leben und Wirken einiger dieser Frauen auf. Allen voran, das von AWO-Gründerin Marie Juchacz. Die Bundestagspräsidentin ehrte sie als eine “Vorkämpferin der Gleichberechtigung, eine führende Sozialdemokratin und leidenschaftliche Volksvertreterin.“ Zudem war Marie Juchacz die erste Rednerin in einem deutschen Parlament. 

Foto: Bärbel Bas und Ibrahim Yetim enthüllten gemeinsam mit dem Künstler Rolf Hamacher (re.) das Bild “100 starke Frauen”

AWO-Vorstandsvorsitzender Jochen Gottke beleuchtete in seiner anschließenden Ansprache die Geschichte des Gebäudes, in dem nun 90 AWO-Beschäftigte arbeiten. Anfang der 1980er Jahre von den Moerser Stadtwerken gebaut und bis letztes Jahr von der Enni genutzt, wurde es von der AWO im letzten halben Jahr komplett umgestaltet. Nachhaltigkeit spielte beim Umbau eine wichtige Rolle, erklärte Gottke und nannte dafür einige Beispiele: „Alle Flure sind mit Tageslicht durchflutet und benötigen daher keinen Strom und das Leitungswasser wird zu Trinkwasser gefiltert. Und ganz wichtig: Unser Haus ist barrierefrei.“ 

Der neue Standort, mitten in der Moerser City, beherbergt aber nicht nur die Verwaltung, sondern auch einige AWO-Einrichtungen, die für Publikumsverkehr sorgen werden. Im Erdgeschoss befindet sich der Betreuungsverein, das Sozialkaufhaus „Stoffwechsel“ und das Café „Wohnzimmer“, das junge Eltern mit Kindern ansprechen soll. „Das bringt Leben in die Bude“, freute sich der Vorstandsvorsitzende. 

Abschließend dankte Jochen Gottke  allen am Umbau und Einzug beteiligten Unternehmen und Kolleg*innen und auch denen, die sich stets dafür eingesetzt haben, dass der AWO Kreisverband nach über 10 Jahren in Rheinberg wieder nach Moers zurückkehrt.

Bevor es zum geselligen Teil überging sorgte Rüdiger Eichholtz von den Kulturprojekten Niederrhein für eine schöne Überraschung, indem er dem Vorstand eine Spende in Höhe von 1.200 €  für das AWO-Projekt „Herz für die Ukraine“ überreichte. Dies war der Erlös eines Benefizkonzertes zugunsten der Hilfsaktion, die geflüchtete Ukrainer*innen in Moers und Umgebung unterstützt.

Die Kulturprojekte Niederrhein sorgten auch bei der Eröffnungsfeier für die musikalische Untermalung.

Nach dem offiziellen Teil konnten sich die Gäste bei einer Hausführung selbst ein Bild vom neuen AWO-Domizil machen. Die einstimmige Meinung: „Sehr gelungen!“ und „Ein schönes Haus, in dem man sich gerne aufhält!“  

So sieht das auch der AWO-Kreisverband und freut sich über den rundum gelungenen Start.

 

Anmerkung: Auszüge aus Bärbel Bas eindrucksvoller Rede werden in der nächsten Ausgabe der AWO-Konkret veröffentlicht