Kundgebung der Seebrücke Moers
Zugang zum Asylverfahren ist Menschenrecht!
Zu einer Kundgebung in der Moerser Innenstadt hatte die Seebrücke Moers in Kooperation mit der AWO Kreisverband Wesel am Samstag, 16.09.2023 eingeladen.
Im Fokus stand die Forderung nach einem zuverlässigen Zugang zu einem Asylverfahren. Besonders bewegend war die Präsentation einer Liste mit über 27.000 bei der Flucht übers Mittelmeer ertrunkenen Menschen. Eine Erinnerung und Würdigung von 27.000 Einzelschicksalen: Frauen, Männer und Kinder.
Die Besucher*innen konnten am Neumarkt, vor der Ev. Stadtkirche, eine Liste von mehr als 27.000 im Mittelmeer ertrunkenen Menschen mit Dokumentation einzelner Lebenswege einsehen. Einige dieser Einzelschicksale wurden von den Mitgliedern vorgetragen, stimmungsvoll begleitet von Musikbeiträgen des Saxophonisten André Meisner.
„Ein zuverlässiger und individueller Zugang zum Asylverfahren ist Menschenrecht und darf nicht durch Schaffung von sogenannten Kontingenten, Schnellverfahren ohne ausreichenden Rechtsschutz in Lagern an EU-Außengrenzen ausgehebelt werden“, forderte Olga Weinknecht in ihrer Ansprache.
„Keine Flüchtlingslager an den EU-Aussengrenzen.“, so die Forderung von Birgit Naujoks vom Flüchtlingsrat NRW.
Die Pfarrerin Frau Münker-Lütkehans unterstrich in ihrer Rede nachdrücklich die Position der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland „MAN LÄSST KEINE MENSCHEN ERTRINKEN. PUNKT.“
An Informationsständen der Seebrücke Moers, des Vereins Pro Asyl / Flüchtlingsrat NRW und Amnesty International bot sich neben Informationen auch die Gelegenheit zum Gedanken- und Meinungsaustausch, die vielfältig genutzt wurde.